Skip to main content

Was ist ein Zuggerät für Rollstühle?

Ein Zuggerät für Rollstühle, oft als auch als Handbike bezeichnet, ist ein Hilfsmittel, das über eine Halterung an den Rollstuhl angebracht wird und diesen durch ein motorbetriebenes Antriebsrad antreibt. Es ist im Grunde ein Vorspannrad, welches mit einem Lenker inklusive Gas, Bremse und weiteren Funktionen ausgestattet ist, ähnlich wie bei einem Motorrad. Die Halterung, in welche das Zuggerät arretiert wird, ermöglicht eine feste und sichere Verbindung mit dem Rollstuhl. Ein Vorspannzuggerät ist besonders hilfreich für Personen mit eingeschränkter Mobilität wie Paraplegiker, Hemiplegiker oder Tetraplegiker. Es verwandelt den Rollstuhl in ein praktisches Rollstuhlbike, das den Rollstuhlantrieb erheblich erleichtert.

Vorteile eines Rollstuhlzuggeräts

Ein Rollstuhlzuggerät bietet mehrere Vorteile für die Mobilität und Freiheit der Nutzer. Es erweitert den Bewegungsradius und ermöglicht es Ihnen auch höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. Es fördert die soziale Integration, da es die Reichweite erhöht und somit den Zugang zu verschiedenen Orten erleichtert. Zudem ist es eine hervorragende Alternative zum Auto, besonders in städtischen Gebieten.

Einige Modelle von Rollstuhlzuggeräten sind leicht, faltbar und kompakt, was sie besonders wendig macht. Sie sind auch in der Lage, Hindernisse wie Randsteine und Steigungen zu bewältigen. Daher sind Rollstuhlzuggeräte ein wertvolles Hilfsmittel für Rollstuhlfahrer, um ihre Unabhängigkeit und Lebensqualität zu verbessern.

Einsatzmöglichkeiten eines Zuggeräts für Rollstühle

Ein Zuggerät für Rollstühle eröffnet Ihnen zahlreiche Möglichkeiten. Ob in der Stadt oder auf dem Land, dieses nützliche Hilfsmittel ermöglicht es Ihnen, unebene Wege zu überwinden und Ausflüge mit der Familie oder Freuden zu unternehmen. Mit einem Rollstuhl Zuggerät können Sie sogar mit Fahrrädern mithalten und lange Strecken problemlos zurücklegen.

Es eignet sich auch hervorragend für Erledigungen wie Einkäufe. Mit einem Rucksack ausgestattet, können Sie Ihre Ausflüge und Besorgungen bequem erledigen. Wichtig ist, dass das Zuggerät die STVO Zulassung hat und vom TÜV geprüft ist. So können Sie sicher sein, dass Sie auf jeder Straße legal und sicher unterwegs sind.

Auswahlkriterien beim Erwerb eines Rollstuhlzuggeräts

Bei der Auswahl eines Rollstuhlzuggeräts spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Geräts stehen an erster Stelle. Die technischen Daten wie die Reichweite und die Geschwindigkeit sind ebenfalls wichtig. Achten Sie auf die Ausstattung - zusätzliche Funktionen können den Gebrauch komfortabler machen. Auch der optische Aspekt ist nicht zu vernachlässigen, da das Zuggerät zu einem Lifestyleprodukt werden kann.

Ein guter Service vom Hersteller, der auch einen einfachen Anbau garantiert, ist ein weiteres Auswahlkriterium. Achten Sie darauf, dass das Zuggerät, sofern von Ihnen gewünscht, auch für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen werden kann und dass hierfür geeignete Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden können.

Tipps zur Nutzung und Pflege eines Zuggeräts für Rollstühle

Die richtige Nutzung und Pflege eines Zuggeräts für Rollstühle ist entscheidend, um dessen Lebensdauer zu verlängern. Ein sorgsamer Umgang beginnt bei einer ausführlichen Einweisung in die Handhabung sowie ein aufmerksames Lesen der Bedienungsanleitung und der Herstellerhinweise. Sie sollten die Anweisungen genau befolgen und eine Überlast des Geräts und einen nicht sachgemäßen Gebrauch vermeiden.

Es ist wichtig, regelmäßig die Verschleißteile zu prüfen und bei Bedarf ersetzen zu lassen. Reinigen Sie das Zuggerät mit milden Reinigern, um Schäden an der Oberfläche zu verhindern.

Es ist außerdem wichtig, die STVO Regeln zu beachten und ein STVO Kit zu verwenden, wenn Sie mit dem Rollstuhl Zuggerät im Straßenverkehr unterwegs sind. Tragen Sie zudem einen Helm zu Ihrer persönlichen Sicherheit.

Wo Sie ein Rollstuhlzuggerät erwerben können

Viele Rollstuhlantriebe, darunter auch Zuggeräte, haben eine offizielle Hilfsmittelnummer. Diese Hilfsmittel können somit von der Krankenkasse übernommen werden. Dies kann allerdings auch stark von der individuellen Situation des Antragstellers und den spezifischen Richtlinien der Krankenkasse abhängen. Es empfiehlt sich vorab den offiziellen Weg über die Krankenkasse auszuprobieren, bevor über einen Privatkauf nachgedacht wird.

Der erste Schritt vor der Beantragung eines Hilfsmittels ist eine persönliche und individuelle Beratung. Viele Hersteller bieten auch einen Vor-Ort-Service an und kommen bei Ihnen zu Hause vorbei. In gewohntem Umfeld sollten Sie die verschiedenen Zuggeräte ausprobieren und das Modell auswählen, welches Ihren Anforderungen und Bedürfnissen am besten entspricht.

Um den ausgewählten Rollstuhlantrieb zu beantragen, müssen Sie anschließend einen Arztbesuch vereinbaren. Ihr Arzt wird prüfen, ob ein solches Hilfsmittel notwendig ist und Ihnen gegebenenfalls ein Rezept ausstellen. Dieses Rezept sollte unbedingt den Produktnamen des Produktes beinhalten, welches Sie ausgewählt und bereits ausgiebig getestet haben.

Mit diesem Rezept können Sie sich im Nachgang an ein Sanitätshaus in Ihrer Nähe wenden. Dieses nimmt Kontakt zum Hersteller des Zuggerätes auf und sendet außerdem einen Kostenvoranschlag an Ihre Krankenkasse. Die meisten Rollstuhlzuggeräte haben wie bereits erwähnt eine offizielle Hilfsmittelnummer. Die Kostenübernahme des Hilfsmittels wird deshalb in der Regel von Ihrer Krankenkasse übernommen. Nach erfolgter Genehmigung wird das gewünschte Hilfsmittel schnellstmöglich bestellt und an Sie ausgeliefert.

Einige Sanitätshäuser sind speziell auf den Vertrieb und die Auslieferung von Zuggeräten spezialisiert. Eine Übersicht über Stützpunkthändler in Ihrer Nähe finden Sie hier:

Erfahrungsberichte von Nutzern

Erfahrungsberichte von Nutzern sind eine wertvolle Informationsquelle für potenzielle Kunden. Sie bieten Einblicke in den Alltag mit einem Produkt, die durch bloße Produktbeschreibungen nicht vermittelt werden können. Anwenderberichte repräsentieren das Rollstuhlzuggerät authentisch und bieten einen Einblick in persönliche Erfahrungen. Sie können außerdem nützliche Tipps und Tricks teilen, die den Nutzen eines Zuggerätes als Rollstuhlantrieb maximieren.

Einige Anwenderberichte finden Sie hier:

Häufig gestellte Fragen zu Rollstuhlzuggeräten (FAQ's)

Welche Faktoren bestimmen die Kostenübernahme für ein Rollstuhlzuggerät durch die Krankenkasse?

Die Kostenübernahme für ein Rollstuhlzuggerät durch die Krankenkasse hängt von verschiedenen Faktoren ab. Erstens, Ihr Gesundheitszustand und der Grad Ihrer Mobilitätseinschränkung. Je schwerwiegender Ihre Mobilitätseinschränkung, desto wahrscheinlicher ist eine Kostenübernahme. Zweitens, ob das Rollstuhlzuggerät medizinisch notwendig ist. Wenn es von Ihrem Arzt als medizinische Notwendigkeit eingestuft wird, steigen Ihre Chancen auf Kostenübernahme. Drittens, Ihre Krankenkasse. Jede Krankenkasse hat unterschiedliche Richtlinien für die Kostenübernahme von Hilfsmitteln. Ihr Sanitätsfachhändler oder der Hersteller stehen Ihnen gerne bei Fragen zur Seite.

Wie wird der Rollstuhl mit dem Zuggerät verbunden?

Die Verbindung eines Rollstuhls mit einem Zuggerät ist in der Regel sehr einfach. Ihr Sanitätsfachhandel oder der Hersteller bringen dazu an Ihrem Rollstuhl eine Halterung an. Anschließend positionieren Sie das Zuggerät mittig vor dem Rollstuhl und docken das Zuggerät über ein nach hinten ziehen an die Dockingbar unterhalb Ihres Rollstuhls an. Die Halterungssysteme können je nach Hersteller allerdings unterschiedlich ausfallen. Es empfiehlt sich das An- und Abdocken vor der Kaufentscheidung ausgiebig zu testen.

Was beinflusst die Teilnahme im Straßenverkehr?

Die Geschwindigkeit eines Rollstuhlzuggeräts kann einen erheblichen Einfluss auf die Teilnahme am Straßenverkehr haben. Bevor Sie mit Ihrem Zuggerät im Straßenverkehr teilnehmen dürfen, ist eine Einzelabnahme nach StVO notwendig, diese kann beispielsweise beim TÜV durchgeführt werden.

Für die Einzelabnahme wird ein Sicherheitskit bestehend aus Rücklichtern, Reflektoren sowie Kennzeichenhalter benötigt. Die im Straßenverkehr maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt bei 15 km/h. Sprechen Sie die Einzelabnahme am besten direkt beim Hersteller oder Ihrem zuständigen Sanitätshaus an.

Welches Zubehör ist für ein Rollstuhlzuggerät erhältlich?

Es gibt eine Vielzahl von Zubehörteilen für Rollstuhlzuggeräte, die Ihren Komfort und Ihre Mobilität verbessern können. Einige von ihnen sind:

  • Alternative Akkus: Sie bieten zusätzliche Energie, um längere Strecken zurückzulegen.
  • Rucksäcke: Sie ermöglichen den Transport von Gegenständen und verbessern die Traktion.
  • Zusatzgewichte: Sie sorgen für eine bessere Traktion auf abschüssigem Gelände.
  • Gefederter Mudguard: Für ein einfacheres Befahren von unebenem Gelände.
  • Smartphone-Halterungen: Sie ermöglichen den Zugriff auf Ihr Telefon oder GPS während der Fahrt.
  • Alternative Reifen: Sie bieten besseren Halt auf verschiedenen Oberflächen.

Die Auswahl an Zubehör kann je nach Hersteller unterschiedlich ausfallen.

Wie funktionieren Zuggeräte für Tetraplegiker?

Viele Zuggeräte können mit angepassten Komponenten ausgestattet werden, um auch von Tetraplegikern angenehm und effizient bedient werden zu können. Um die eingeschränkte Greifkraft der Nutzer auszugleichen, gibt es beispielsweise spezielle Lenker ohne Gas- und Bremshebel, die eigentlich mit den Fingern betätigt werden müssten. Das Beschleunigen und Bremsen erfolgt stattdessen über sanfte Bewegungen des Lenkers.

Was passiert im Servicefall mit meinem Rollstuhlzuggerät und wer ist dafür zuständig?

Im Servicefall wird Ihr Rollstuhlzuggerät vom Hersteller oder einem autorisierten Servicetechniker überprüft und repariert. Vergessen Sie nicht, dass eine regelmäßige Überprüfung und die richtige Pflege die Lebensdauer Ihres Rollstuhlzuggerätes verlängern können.